Bad Alchemy

 

Rigobert Dittmann, 2023

"Neben →Jacques Demierre mit seinem Solo „The Hills Shout“ (WER069) haust TOBIAS MEIER bei The universe looking at itself through a tiny mirror (WER067) in einem Zimmer für sich allein. Konfrontiert mit der universalen Gleichgültigkeit, dem alltäglichen Pipapo, exemplarisch für viele, nicht niemand, aber auch niemand Besonderes. Jg. Orwell, ist er nicht ganz unbekannt durch Things to Sounds, Im Wald, mit Dalia Donadio, Marc Méan, Silvan Jeger, als Modern Composer. Hier mit Voice, Bell, Pure Data, Casiotone, Saxo­phone, Field Recordings, Piano, Guitar, Zither, mit dem Ohr für verborgene Schönheit, in der Formgebung zwanglos. Küche kommt bei ihm vor Künstler. Er singt sonor von einem 'Room Without a Floor' und dongt und hämmert in einer schwebenden und zuletzt immer eiserneren und dunkleren Dröhnosphäre im Galopp über Röhrenglocken. Dem 'Almost Nothing' stellt er dieses orgelclustergroß bebende, wummernde Dröhnen entgegen, in das zuletzt Regen und Stimmengewirr einbrechen und 'The Artist's Room' und Pianogeklimper mit dem Drumrum verbinden. Meier flüstert 'Today My Name Is', klampft Gitarrenloops zu einer schreienden Frauenstimme, singt a cappella immer wieder I don't know what my name is anymore. Und ohrwurmt sich damit nachhaltig in den Kopf. [BA 120 rbd]"